Der fatale Kundengewinnungs-Irrgarten

Kennen Sie dieses Problem? Heute hören Sie: „Du musst unbedingt Social-Media-Marketing einsetzen“, morgen empfiehlt man Ihnen Video-Marketing. Alles gut und
richtig denken Sie. Oder sollten Sie doch lieber auf Telefon-Marketing setzen?

Viele Unternehmer fühlen sich immer öfter gefangen, wie in einem Irrgarten. Linksrum oder lieber rechtsrum? „Egal, welchen Weg ich wählte, es war wieder eine Sackgasse“, hat mir neulich ein Kunde erzählt.

Denken Sie das auch? „Ich brauche keine neue Methode, sondern endlich mal einen Überblick über alle Möglichkeiten. Welcher Weg führt tatsächlich zu mehr Kunden und Aufträgen. Was passt wirklich zu mir?“

Wie wäre es mit einem zuverlässigen Wegweiser, raus aus dem Kundengewinnungs-Irrgarten?

Worin dieser Irrgarten besteht? Einer der Gründe, warum viele Unternehmen immer wieder in einer Kundengewinnungs-Sackgasse landen, sind die alten Prägungen: „So wie es alle machen, kann es ja nicht falsch sein.“ Diese Sackgassen fallen deswegen so schlecht auf, weil Sie so gewohnt sind. Ja sie funktionieren sogar, aber immer schlechter.  (mehr …)

Redespaß statt Stress vor dem Vortrag

In einer großen Firma ist ein neues Projekt an den Start gegangen. Verschiedene Fachleute haben jetzt die Aufgabe, das Projekt voran zu bringen und ihr Wissen zu präsentieren. Am frühen Nachmittag findet deshalb im großen Meeting-Raum ein Expertenvortrag statt. Herr P. ist einer der Experten. Er wird über seine geplante Vorgehensweise berichten. Jeder Stuhl im Saal ist besetzt und die Teilnehmer warten neugierig und gespannt auf seinen Vortrag.

Eine junge Frau verlässt noch einmal Ihren Platz und drückt den quietschenden Griff eines Fensters herunter, um es zu schließen. Die Geräusche des Straßenverkehrs vor dem Bürogebäude sind jetzt gedämpft und beinahe so, als müsste die Welt draußen warten.

Im Raum wird es ruhiger. Die Gespräche werden leiser und verstummen schließlich ganz. In der ersten Reihe hustet jemand noch in die Stille und dann tritt Herr P. vor die Anwesenden, um seine Präsentation zu halten. In diesem Moment „genießt“ er die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Zuhörer.

redespass-statt-vortragsangstGenießt er wirklich die Aufmerksamkeit? Eher weniger, denn Herr P. leidet unter Redeangst und hat in diesem Moment nur noch den Wunsch, aus dem Raum zu flüchten. Er spürt den Druck, der auf ihm lastet: Er will unbedingt das Richtige sagen. Was aber ist das Richtige? Herr P. kann sich nicht mehr auf den Inhalt seiner Präsentation fokussieren, denn die Aufregung scheint ihn zu beherrschen: „Was“, fragt sich Herr P. aufgeregt, „wenn ich jetzt kein Wort mehr sagen kann?“ Und während der Redner versucht, sich auf seine Sätze zu konzentrieren, beschäftigt ihn die nächste Frage: „Was, wenn ich jetzt das Wesentliche vergesse, oder es nicht auf den Punkt bringe?“ Mit der nächsten Frage, die sich Herr P. stellt, gerät er vollständig aus dem Konzept: „Was, wenn ich meine Zuhörer weder informieren noch überzeugen kann?“

Der sorgfältig vorbereitete Vortrag ist aus seinem Gedächtnis verschwunden und Herr P. fühlt sich, als hätten seine noch unausgesprochenen Worte die schmale Lücke durch das soeben geschlossene Fenster gefunden. Hinaus in die Welt, die um so vieles einfacher zu ertragen wäre, als die Welt im großen Meeting-Raum, in dem Herr P. nichts mehr mitzuteilen hat. Die Erwartung seiner Zuhörer ist nun zu einer unerträglichen Erwartung an sich selbst geworden.

Und diese Erwartung an sich selbst ist für Herrn P. in den vielen Jahren seiner Tätigkeit als Projektleiter ein vertrautes Szenario geworden, das er sich immer wieder ins Bewusstsein holt. Herr P. kennt bereits jedes Detail seiner Vorstellungen ganz genau. Er könnte ohne Schwierigkeiten durchaus ein Drehbuch über sein Versagen schreiben.

Das Phänomen

Es ist ein Phänomen, dass Menschen dazu neigen, sich auf das zu konzentrieren, was nicht funktionieren kann. Sie machen sich Gedanken darüber, was alles passieren wird oder geschehen könnte. Sie malen sich Bilder von bestimmten Situationen oder produzieren ganze Filme von den Schwierigkeiten, mit denen sie sich befassen. Und sie machen dies immer wieder und immer wieder und immer wieder. Sie wiederholen es so oft, bis sie es nahezu perfekt beherrschen.

Und die Menschen befassen sich mit Symptomen. Sie fertigen sogar ganze Listen von Symptomen an, die dann auch noch im Detail beschrieben werden. Damit die Betroffenen die Möglichkeit haben, ihre Schwierigkeiten an den Symptomen festmachen zu können. Auch Herr P. tut das. Die körperlichen Symptome bei seinen Vorträgen und Präsentationen kennt er auswendig.

Was sich Menschen aber nicht fragen, ist: „Was genau müsste anders sein, damit es funktioniert?“
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